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A f g h a n i s c h e Abu Ali al-Hussain Ibne Sina wurde 980 n.Chr. in Balkh, (Afghanistan) geboren. Der junge Abu Ali erhielt seine frühe Erziehung in Bukhara und war bereits im Alter von zehn Jahren im Studium des Korans und verschiedene Wissenschaften sehr bewandert. Sein philosophisches Hauptwerk (Buch der Heilung/Erlösung) entstand zwischen 1016 und 1027 und ist in vier Hauptteile gegliedert. 1. Logik (einschließlich Rhetorik und Poetik), 2. Physik (Naturphilosophie, einschließlich der Psychologie), 3. Mathematik (einschließlich Musik und Astronomie), 4. Metaphysik. Die Philosophie Ibn Sinas basiert auf dem System des Aristoteles und ist stark beeinflußt von den Schriften des Al Farabi (870-950) und von der sogenannten Theologie des Aristoteles. Die endlichen Seienden sind zusammengesetzt aus Wesen und Existenz; sie entstehen dadurch, daß zu ihrem Wesen, das an sich etwas bloß mögliches ist, die Existenz hinzutritt. Quelle der Existenz ist das schlechthin notwendige Sein, zu diesem Wesen die Existenz nicht hinzutritt, sondern immer schon hinzugehört. Diese absolute Sein (Gott) läßt in einem naturnotwendigen (d.h. nicht willentlich gesetzten) Prozeß das Endliche in einer geordnete Stufenfolge aus sich hervorströmen. Aus dem Ur einen emaniert die höchste endliche Intelligenz ( reiner Geist), aus der dann weitere Intelligenze hervorgehen, die den beseelten Himmelssphären zugeordnet sind. Die unterste Stufe der Intelligenzen bildet der »wirkende Intellekt (aql fa al-intellegentia agens); er wirkt ein auf die passive Materie und gibt den Körpern der sublunarischen Welt Gestalt und Leben (dator formarum) Er ist auch Bedingung und Quelle des höheren menschlicher Erkennens. Ihm korrespondiert im Menschen der "materielle Intellekt" (Intellectus materialis) dieser wird nicht etwa deshalb materiell genannt, weil körperlich wäre, sondern weil er vom wirkenden Intellekt Erkenntnis empfängt - in ähnlicher Weise, wie die Materie Form und Gestalt aufnimmt. Je der Mensch besitzt einen ihm eigenen materiellen Intellekt, der eine körperunabhängige geistige Substanz und folglich unsterblich ist. Ibne Sina geht wie sein Vorgänger Farabi von den Gedanken aus, daß die menschliche Vernunft den Wirkintellekt um so näher komme, je mehr sie tätig denkend begreife. Für Farabi ist der vollkommene Mensch ein Philosoph und Staatsmann wie der Prophet Muhammad, dessen theoretische Vernunft das Wesen der Dinge versteht und dessen praktische Vernunft von Fall zu Fall die richtige Entscheidung trifft. Die Vollendung des einzelner ist nur in einer vollkommenen staatlichen Gesellschaft möglich, in der Philosoph und Staatsmann (vorzugsweise in einer Person) regieren und jeder Untertan die ihm gemäße Stelle einnimmt. Ibne Sina konnte angesichts der fortgeschrittenen Zerrüttung des islamischen Reiches die von Farabi offenbar gehegte Hoffnung auf eine Wiederherstellung des Kalifats auf philosophischer Grundlage nicht mehr teilen. Seine Philosophie spiegelt das steigende Interesse seiner Zeit an der Möglichkeit gesellschaftsunabhängiger persönlicher Erfüllung. ,Zwar stellt er im Gefolge Farabis die »praktische Philosophie« (Ethik und Politik) an den Schluß doch wird sie vom krönenden Hauptstück zu einem verhältnismäßig kurzen Anhang zur Metaphysik. Seine denkerische Aufmerksamkeit gilt in erster Linie dem Thema der Vollendung der Einzelseele, die er im Bereich der theoretischen Vernunft für möglich hält. Der menschliche Geist denkt und begreift mühsam, bruchstückhaft und zeitweilig, der Wirkintellekt mühelos, total und immerzu. Doch kann auch einem philosophisch befähigten geübten Geist etwas von dieser Mühelosigkeit zuteil werden, wenn ihm ein begrifflicher Zusammenhang plötzlich einleuchtet. In solchen Augenblicken vereinigt sich die Einzelseele mit dem Wirkintellekt; darin liegt ihre Vollendung. Schon im 12.Jh. wurden Teile des Kitab al Shifa ins Lateinische übersetzt. Ibne Sinas Wirkung auf das 12. Und 13.Jh. war so stark, daß manche Historiker von einem "lateinischen Avicenismus" oder von einem "avicsinnisierenden Augustinismus" gesprochen haben. Al-Sayyid Mohammad Jmal al-Din Afghani D. Safdar war die bemerkenswerteste Figur des Islams im 19. Jahrhundert. Er war die erste Person, die gegenüber der europäischen Kolonial-Herrschaft eine politische Meinung angenommen hatte, die seitdem von verschiedenen Bewegungen der nationalen Befreiung überall in der ganzen muslimischen Welt übernommen wurde. Es heißt, daß er zur selben Zeit Philosoph, Verfasser, Redner und Journalist war. Seine Taten und Predigen trugen zu vielen Reform-Bewegungen, wie auch zur Geburt von Salafiyya und den Muslim-Brüdern bei. Er predigte die Wiederbelebung des Islams durch Reformen und griff muslimische Herrscher an, die sich europäischen Eingriffen widersetzten. Sein Ziel war es alle muslimische Staaten in eine Khalifate zu vereinigen, welsches imstande war europäische Interaktionen zurückzuschlagen und den Ruhm des Islams wiederherzustellen. Im Gegensatz zu den meisten seiner Zeitgenossen diskutierte al-Afghani, daß Wissenschaft mit dem Islam zu vereinbar sei und daß es schon vorher muslimische Wissenschaftler gegeben habe. Er sah den Westen als Problem und zugleich als Teil der Lösung. Er predigte Modernisierung, allerdings im Zusammenhang mit dem Islam. In Kabul folgter er einem muslimischen Muster dem Studium mit besonderer Aufmerksamkeit der Philosophie und exakten Wissenschaften. In Indien erhielt er eine moderne Ausbildung. Von dort aus machte er sich auf eine Pilgerfahrt nach Mekka. Zuhause diente er für eine Weile unter Amir Dost Mohammad Khan. Danach ging nach Ägypten, wo er mit Azharis (Lehre der Al-Azher Universität, älteste Universität der Welt, die von den Fatimids im 10. Jahrhundert gebaut wurde) kontakt aufnahm und von seinem Haus aus Vorlesungen hielt. Dann ging er 1870 nach Konstantinopel, wo er einen großen Willkommensgruß erhielt. Viele waren dort neidisch auf seinen Erfolg. Er entschied die Türkei zu verlassen, um wieder nach Ägypten zu gehen. Aus Ägypten ausgewiesen, kehrte er zurück nach Indien. Während er in Hayderabad unter strenger Beobachtung der Briten war, schrieb Jamal al-Din über den Materialismus und atheistischen Charakter des Westens. 1886 wurde al-Afghani von Shah Nasir al-Din nach Teheran eingeladen. Aufgrund der Wut des Shahs über seine Popularität wurde Jamal al-Din aus dem Iran ausgewiesen. Als nächstes ging er nach Rußland, wo er den Zar um Erlaubnis bat den Koran und andere religiöse Bücher zu veröffentlichen. Er blieb dort bis 1889. Er starb am 09.03.1897 an Krebs am Kinn und wurde auf dem Friedhof von Nishantash beigesetzt. Ende Dezember 1944 wurden seine Überreste nach Afghanistan gebracht und dort in einem Vorort Kabuls in der Nähe von Ali 'Abad am 02.01.1945 begraben, um dort zu ruhen, wo auch ein Mausoleum für ihn gebaut wurde. Geboren in Balkh (Afghanistan) gestorben 1273 in Konya Ließ sich in Anatolien (Rum, daher sein Beiname Rumi) nieder und wurde durch die Liebe zu dem Wanderderwisch Schamsuddin von Tabriz zum mystischen Dichter, der seine Liebe, Sehnsucht und mystische Glut in mehr als 35000 Versen lyrischer Dichtung ausgoß. Sein mystisches Lehrgedicht, "Das Masnawi" wird als "der Koran in persischer Sprache" gepriesen. Es ist jedoch keine systematische Zusammenfassung mystischer Theorien, sondern der spontane Ausdruck mystischer Erfahrungen in immer wechselnden Bildern, Anekdoten und Geschichten. Er gilt als Begründer des Mewlewi-Derwischordens, im Westen als Tanzende Derwische bekannt; denn ein großer Teil von Rumis Dichtung ist im wirbelnden Tanz entstanden und voller Musik. Khwaja Abdullah e Ansari Der Shaikh-al Islam `Abdullah e Ansari wurde am 4. Mai 1006 in Herat geboren und starb dort im Jahre 1088. Als Heiliger, Dichter und Philosoph genoss er grosses Ansehen, bis viele Jahhunderte über seinen Tod hinaus, und seine Grabstätte in Herat ist noch heute ein wallfahrtsort. Er hatte den Titel (takhallus) oder angenommenen Schriftstllernamen Pire Ansar. Er gehört zu dn ältesten und ausgezeichneten Dichtern des sufischen Vierzeilers (ruba i, Plur.: rubayyat), ist literaturhistorisch allerdings am bedeutendsten als Autor des ersten Risales,, Traktates“ in gereimter Prosa, Nasr Musajja, die merkwürdigerweise bis zum 12. Jahrhundert keinen Anklang findet. Im häufingen achtsilbigen Parallelismus ansaris sieht man (Bahar, zit. Bei Rypka) eine Nachahmung des sasanidischen und arabischen Rajay, wodurch dieses Saj, (Reim) eigentlich zu einer Art metrischer Poesie würde. Die schlichtheit und der wohllaut der flammenden und hochkünstlerischen munajat (siehe unten) oder Gebete, wo Saj und Verse abwechseln, dürften selbst einnen Sa di derart bezaubert haben, dass er sie in seinem Gulistan nachahmt. Den Gedanken eines intimen Dialogs der Seele mit Gott in Form eines Monologs. In Ansaris Art, di lose aneinander gefügten theoretischen Betrachtungen in den Predigten durch stetig Einlagen von Legenden und Parabeln zu beleben, im Grunde Prosa, die mit Versen nur abwechselt, wie dies insbesondere in –Manazeliu´s –Saierin (d.h.in (Afghanische Dari ) Haltestellen der Reisenden Im Gegensatz zu deren gleichnamigen arabischen Schrift anderen Inhalts von demselben Autor) der Fall ist – in dieser Art von Prosa erblickt man den Keim zu den späteren mystisch-didaktischen, mit Sana i beginnenden Epen. Ansari selbst ging von Anreden aus, die rasch, tief und dauernd auf die Sufiversammlungen einwirken sollten und in der Regel gereimt waren. (Rypka.) O Gott, Wasser rinnt im Flusse dess', nach dem Du fragst; Wie Blut pulsiert die Liebe im Körper hin und her, Es gibt eine Gruppe, deren Gewänder sich nie im Dickicht des Neids verfangen haben, deren Frömmigkeit und Reinheit nie von den Sturmwolken Maulana Djami Maulana Nur-ad-din Àbdul Rahman Djami wurde am 7. Nov.1414 in Jam (Ort in damalige Khurasan ) geboren und starb am 9. Nov. 1492 in Herat (heutige Afghanistan), wo für ihn während der Herrschaft des Sultans Husain Baiqras ein Grabmal errichtet wurde. Es gibt keine klassische Dichtungsgattung, in der er sich nicht betätigt hätte. Sogar dem Logogriph widmete er seine Aufmerksamkeit. Dazu kommen gelehrte Arbeiten in der Theologie, Mystik, Biographie, Poetik und Rhetorik, Grammatik, Epistolographie, literarischer Exegese und Musik. Am berühmtesten ist die Gruppe der Dichtwerke: b/ Haft Aurang „Sieben Thorne“ (zugleich „Das Sternbild des Bären“), mit drei Themen aus c/ Das Baharestan „ Der Frühlingsgarten“, eine meisterhafte, doch preziöse Nachahmung Aus der gelehrten Prosa wären wenigstens Nafahatul-Uns „Hauche der Vertrautheit“ anzuführen, Biographien von 616 Gelehrten, Heiligen und als Mystiker aufgefassten Dichtern Goethe erwähnt Jami im „Buch Suleika“ seines „Wes-östlichen Diwans“ und in seinen „Noten und Abhandlungen zu besserem Verständnis des West-östlichen Diwans“ schreibt er: „Dschami fasst die ganze Ernte der bisherigen Bemühungen zusammen und zieht die Summe der religiösen, philosophischen, wissenschaftlichen, prosaisch-poetischen Kultur. Demnächst wird auf dieser Seite über Ali Shir Nawai und die mystische Dichter in Pachto ( Rahman Baba und Khushal Khan Khattak )
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